Die First Responder des Weißen Kreuzes blicken auf ein intensives Arbeitsjahr 2022 zurück: die nunmehr auf 18 landesweite Gruppen angewachsenen Ersthelfer konnten im vergangenen Jahr insgesamt 611 Einsätze verzeichnen und erreichten damit einen Höchststand seit Einführung des Dienstes vor 13 Jahren.
Im Jahre 2010 wurde die erste First-Responder-Gruppe ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren konnte das Weiße Kreuz diesen wertvollen Dienst immerzu ausbauen. Mittlerweile sind 18 Gruppen aktiv, die letzte davon wurde vor zwei Jahren in der Fraktion Campill/Longiarù in der Gemeinde St. Martin in Thurn ins Leben gerufen.
Die Einsatzstatistik zeigt die Notwendigkeit dieser Ersthelfer ein weiteres Mal auf. Mit 611 Einsätzen können die First Responder im Vorjahr einen historischen Höchststand an Alarmierungen vorweisen. Die Kennzahl liegt sogar deutlich über die statistischen Werte der vergangenen Jahre. So mussten die Ersthelfer im Jahr 2021 insgesamt 413mal, im Jahr 2020 insgesamt 283mal und im Jahr 2019 insgesamt 319mal ausrücken. Knapp 60% der 2022 abgearbeiteten Einsätze waren medizinische Notfälle, gefolgt von Freizeitunfällen sowie pädiatrischen Notfällen. Auf die verschiedenen Gruppen aufgeteilt, verzeichneten vor allem die First Responder Lüsen mit 72 und Hafling mit 66 Einsätzen die meisten Ausrückungen.
Mittlerweile bilden die 18 First-Responder-Gruppen mit stolzen 325 Freiwilligen ein nicht mehr wegzudenkendes Glied der Südtiroler Rettungskette. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie nur dort eingesetzt werden, wo die Anfahrtszeit des nächstgelegenen Rettungswagens mindestens 20 Minuten beträgt. Gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren des Gebietes rücken sie dann aus, wann immer sie gebraucht werden. Ihre Aufgabe besteht darin, in Notfallsituationen vor Ort zu helfen und die Zeit bis zum Eintreffen des nächstgelegenen Rettungsmittel mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen zu überbrücken.